Die Planungshinweiskarten (PHK) stellen eine integrierende Bewertung der modellierten Klimaparameter im Hinblick auf planungsrelevante Belange dar. Dabei wird zwischen Tag- und Nachtsituation unterschieden. Am Tage wird die Aufenthaltsqualität in den Grün- und Siedlungsflächen bewertet. Diese wird vor allem über die Sonneneinstrahlung beeinflusst, so dass in Bereichen mit hohem Baumanteil meist auch eine günstige Situation vorliegt. In der Nachtsituation stehen dagegen die Wärmebelastung der Siedlungsflächen sowie die Versorgung mit klimatisch ausgleichenden Kaltluftströmungen im Vordergrund. Ausgangspunkt der PHK ist die Gliederung des Untersuchungsraumes in bioklimatisch belastete Siedlungsräume (Wirkungsraum) einerseits und Kaltluft produzierende, unbebaute und vegetationsgeprägte Flächen andererseits (Ausgleichsräume). Sofern diese Räume nicht unmittelbar aneinandergrenzen und die Luftaustauschprozesse stark genug ausgeprägt sind, können vor allem linear ausgerichtete, gering überbaute Freiflächen (Luftleitbahnen) beide miteinander verbinden. Darüber hinaus treten im Kantonsgebiet vor allem flächendeckende Hangabwinde auf. Aus der Abgrenzung von Gunst- und Ungunsträumen sowie der verbindenden Strukturen ergibt sich somit ein komplexes Bild vom Prozesssystem der Luftaustauschströmungen des Ausgleichsraum-Wirkungsraum-Gefüges innerhalb des Kantonsgebietes. Die Planhinweiskarte gibt Auskunft über die Empfindlichkeit gegenüber Nutzungsänderungen bzw. baulichen ENtwicklungen, aus denen sich klimatisch begründete Anforderungen und Massnahmen im Rahmen der räumlichen Planung ableiten lassen.